Prof. Dr. Hajo Zeeb und Dr. Claudia Pischke sprechen zu dem Thema:
„Gesundheit und Prävention via Facebook und Smartphone“
Um 19:30 Uhr im Hanse-Wissenschaftskolleg, Delmenhorst, Lehmkuhlenbusch 4.
Die Zuhörerzahl ist aus feuertechnischen Gründen auf 200 begrenzt.
Wegen der geringen Anzahl von Parkplätzen empfehlen wir die direkte Nutzung des Einkaufszentrums gegenüber.
In den letzten Jahren sind mehrere Tausend Apps zu gesundheitlichen Themen von der „neue Medien“-Industrie entwickelt und auf den Markt gebracht worden. Hierzu zählen Apps zur Gewichtsreduktion und -kontrolle, zur gesunden Ernährung und zur Förderung von Bewegung. Ebenso ist über das Internet unendlich viel Information über Gesundheit abrufbar.
Oft sind die Informationsquellen und die Richtigkeit und Relevanz der gegebenen Informationen für den Leser oder die Leserin unersichtlich. Bei der Entwicklung von Webseiten zu gesundheitlichen Themen oder Gesundheitsapps fließt in den seltensten Fällen wissenschaftliche Evidenz zu wirksamen Interventionen oder Maßnahmen zur Veränderung von Gesundheitsverhalten und zu Mechanismen der Verhaltensänderung mit ein. Da neue Medien immer stärker unsere Lebensumwelten und unseren Alltag durchdringen und Menschen über Internet und Smartphones gut erreichbar sind, kommen sie auch vermehrt im Public Health-Bereich zur gesundheitlichen Aufklärung und Gesundheitsförderung zum Einsatz.
In diesem Vortrag werden bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse über die Effektivität der Verwendung von neuen Medien in der Förderung von Gesundheitsverhalten und in der Prävention chronischer Erkrankungen vorgestellt. Zusätzlich werden aktuelle Studien, die neue Medien in Maßnahmen zur Gesundheitsförderung mit einbeziehen und die in der Abteilung „Prävention & Evaluation“ des Leibniz-Institut für Präventionsforschung & Epidemiologie – BIPS angesiedelt sind, vorgestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf die Zukunft von neuen Medien im Rahmen von Präventionsmaßnahmen gegeben.
Prof. Dr. Hajo Zeeb leitet seit 2010 die Abteilung Prävention und Evaluation des Instituts für Epidemiologie und Präventionsforschung in Bremen (BIPS). Er ist Mitglied verschiedener Fachorganisationen und derzeit Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die evidenzbasierte Prävention und Evaluation in Bezug auf chronische Erkrankungen sowie die epidemiologische Forschung zur Gesundheit von Migrantinnen und Migranten.