Author Archives: Dr. Hans-Christian Schröder

Vortrag am 9.12.2019

Herr Professor Dr. Jörg Zimmermann spricht zu dem Thema:

„Das Tor zum Glück geht nach außen auf“ Logotherapeutische Ansätze

um 19:30 im Hanse-Wissenschaftskolleg

Der Einlass ist ab 19:oo Uhr.

Die Zuhörerzahl ist auf 200 begrenzt.

Glück wird im Allgemeinen als emotional-kognitiver Zustand aufgefasst, der Resultat eines gelingenden und guten Lebens ist, in dem es an nichts Wesentlichem mangelt. Mit Glück assoziiert sind z. B. materieller Wohlstand und gesellschaftlicher Status, stabile soziale Beziehungen und eine feste Partnerschaft, aber auch spirituelle Aspekte wie Gegründetsein in einer religiösen Gemeinschaft und die Sicherheit gemeinsam tragender Werte und Weltanschauungen. Mit Max Scheler kann man ein „zuständliches Glücksgefühl“ oder ein „Gutfühl-Glück“ von einem wertebasiertem Glück unterscheiden. Ersteres ist von äußeren Reizen, Ereignissen und Genussempfindungen abhängig und kann im Extremfall auch durch zentral wirksame Substanzen wie Drogen und Alkohol herbeigeführt werden. Das „wertebasierte Glück“ ist Resultat eines sinnvollen Lebens bzw. einer bedeutungsvollen Existenz. Der Begründer der sogenannten „Logotherapie“, Viktor E. Frankl misst dem wertebasierten Glück die entscheidende Bedeutung zu. Für Frankl soll Glück gar nicht primär intendiert werden, es soll und darf kein Ziel sein, sondern das Ergebnis von sinnvollen Handlungen, Einstellungen und Werteverwirklichungen. Ein direktes Glückstreben hältFrankl für verfehlt und zitiert in diesem Sinne wiederholt Sören Kierkegaard: „Die Tür zum Glück geht nach außen auf – wer sie einzurennen versucht, der verschließt sie nur.“

Das direkte Anstreben von Lust als Versuch, glücklich zu werden, führt in die Irre und schlimmstenfalls in die Sucht. Frankl plädiert im Gegenteil dafür, die Aufgaben, die einem das Leben stellt und die ggf. mit Hilfe der existenzanalytischen Psychotherapie zu finden sind, anzunehmen und somit dafür zu sorgen, einen Grund für ein Glücksgefühl zu haben.  „Je mehr es dem Menschen um die Lust geht, umso mehr vergeht sie ihm auch schon. Je mehr er nach Glück jagt, umso mehr verjagt er es auch schon.“ (Viktor E. Frankl).

Der Logotherapie zufolge ist Glück eine Folge von Sinnerfüllung und paradoxerweise kann diese Sinnerfüllung sogar in der Akzeptanz von Leidenszuständen liegen, die einem das Leben auferlegt. So gesehen kann auch der „Homo patiens“ glücklich im Sinne von Frankl sein. Zusammengefasst ist Glück für die Logotherapie eine Nebenwirkung von Sinnerfüllung.

Professor Jörg Zimmermann ist als Direktor der Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie,  Karl -Jaspers- Klinik, Bad Zwischenahn sowie in dem Departement für Psychologie, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, tätig. Durch diese beiden Tätigkeiten sind Erkenntnisse aus Theorie und Praxis zu erwarten.

Mitgliederversammlung am 3.12.2019

Hiermit möchten wir Sie herzlich zu unserer Mitgliederversammlung einladen.

Sie findet statt am

3.12.2019

19:00 Uhr

Stadtbücherei Delmenhorst, Lange Str. 1A (City-Center)

Im Anschluss an die Versammlung wird uns die Leiterin der Bücherei, Frau Anika Schmidt, eine Einführung in das neue Konzept der Bibliothek geben.

Vortrag am 17. 6. 2019

Professor Dr. Philipp Rehm (HWK-Fellow), Ohio State University, Columbus/USA spricht zu dem Thema:„Die Datenrevolution und die Zukunft des Sozialstaats“

Um 19:30 Uhr im Hanse-Wissenschaftskolleg

Dies ist eine Veranstaltung des Hanse-Wissenschaftskollegs

Vortrag am 13.5.2019

Professor Dr. Ipke Wachmuth spricht zu dem Thema: „Roboter wie ich“

Um 19:30 Uhr im Hanse-Wissenschaftskolleg

Dies ist eine Veranstaltung des Hanse-Wissenschaftskollegs

Vortrag am 1.4.2019

Professor Dr. Michael Bokisch spricht zu dem Thema: „Wahrheit und Wahrhaftigkeit bei Lebensmitteln und Ernährung“

Was wir heute zum Beispiel im Zusammenhang mit Klimawandel und Dieselabgasen hautnah erleben, kennen wir aus dem Gebiet der Lebensmittel schon seit einigen Jahrzehnten: Skandale, Skandalisierung, gezielte Fehlinformation, auf puren Emotionen beruhende Entscheidungen.

Es gab einige wenige echte Lebensmittelskandale, Gott sei Dank nicht bei uns. In Spanien wurde vor vielen Jahren Speiseöl mit mineralischem Altöl „gestreckt“, in China wurde Babymilchpulver Melamin zugesetzt – beides führte zu Todesopfern.

Darüber hinaus kann man sagen, dass die Lebensmittel bei uns so sicher sind wie nie zuvor und dass mehr Sicherheit nicht mehr zu erlangen ist. Darüber wird zu reden sein. Trotzdem erleben wir tagtäglich sogenannte Lebensmittelskandale und jedes der Dritten Programme hat eine Sendung, die über die sogenannten Machenschaften der Industrie aufklärt. Fast keine dieser Sendungen ist auch nur irgendwie seriös und hält einer nüchternen Betrachtung stand. Die Beispiele sind mannigfach.

Auch die Regierung tut in diesem Reigen mit, wenn sie ständig neue Empfehlungen herausgibt, die einer Evaluierung nicht standhalten. Vielleicht muss man nicht so weit gehen wie Udo Pollmer, der sagt „Ernährungsberatung ist Unsinn“, aber man kommt dem doch sehr nahe, wenn man sagt „Ein Großteil der Ernährungsberatung ist Unsinn“.

Das alles verunsichert eine Ernährungsindustrie, die zwar gigantische Fortschritte gemacht hat, die sich aber kaum mehr – den wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechend – wehrt, da es im Mediendschungel besser ist, sich nicht aus der Deckung zu trauen.

Das alles trifft auf eine leicht zu beeinflussende Bevölkerung, die durch Hiobsbotschaften verunsichert ist und Verschwörungstheorien aus dem Internet gegenüber ebenso offen ist wie der durch NGOs vorhergesagten Apokalypse.

Wo aber liegt die Wahrheit?

All diese Aspekte werden durch Beispiele lebendig werden, so dass man sich ein eigenes Bild machen kann. Die meisten Fehlinformationen kann man selbst entlarven – falls man sich die wenige Zeit nimmt, darüber nachzudenken.

Im Anschluss kann jedwede Frage zu Lebensmittel und Ernährung diskutiert werden.

Um 19:30  Uhr im Hanse-Wissenschaftskolleg

Der Einlass ist ab 19:00 Uhr.

Die Zuhörerzahl ist auf 200 begrenzt.

Vortrag am 18.3.2019

Frau Professor Dr. Iris Stahlke spricht zu dem Thema: „Identifikation mit meiner Stadt Delmenhorst? Entstehung und Dynamik von Vorurteilen :sozialpsychologische Erörterung eines komplexen Phänomens.“

Um 19:30 Uhr im Forum des Gymnasiums an der Willmsstraße, Delmenhorst

Die Identifikation mit der Stadt, in der wir leben, ist zumeist durch ein Spannungsfeld zwischen Akzeptanz und Ablehnung oder Vorurteilen gekennzeichnet, welches sich durch verschiedene sozialpsychologische Konzepte verstehen lässt.

Da gibt es zum einen die Frage: wie sicher fühle ich mich in der Stadt? Das subjektive Gefühl von Sicherheit oder Unsicherheit ist nicht immer das, welches sich anhand von Statistiken, wie sie die Polizei oder andere öffentliche Einrichtungen erstellen, erwarten ließe.

Zentrale Ergebnisse aus den Polizeilichen Kriminalstatistiken für Delmenhorst werfen die Frage auf, warum die Vermittlung dieser durchaus als positiv zu bewertenden Entwicklung in der Stadt nur wenig zur Kenntnis genommen wird.

Woraus resultieren Vorurteile? Warum halten sich diese hartnäckig? Welche Emotionen spielen dabei eine Rolle und woher kommen sie?

Aufgrund einer Initiative des Kommunalen Präventionsrats Delmenhorst soll in dem Vortrag diesen Fragen nachgegangen werden. Antworten können aus sozialpsychologischen Theorien abgeleitet und übertragen auf die Lebenssituation in Delmenhorst diskutiert werden.

Neben Erklärungsansätzen für die Phänomene der Identifikation mit der Stadt oder der vorurteilsbehafteten Ablehnung werden Impulse gegeben für die Weiterführung der Diskussion um die Vermittlung von objektiven positiven Entwicklungen. Was kann vor dem Hintergrund einer (sozial)psychologischen Expertise an Handlungsempfehlungen an Bürgerinnen und Bürgern aber auch an öffentliche und nicht-öffentliche Institutionen weitergegeben werden, um ein stimmiges Bild dessen, was Delmenhorst lebenswert und liebenswert macht, auch selbstbewusst in den verschiedensten sozialen Kontexten zu vermitteln?

Damit das, was lebenswert und liebenswert an Delmenhorst ist, wieder geschätzt werden kann.

Vortrag am 20.2.2019

Frau Jennifer Burdorf spricht über die Entwicklung der Delmenhorster Innenstadt: „City Campus Delmenhorst – Zukunft planen, Chancen nutzen, (Innen) Stadt neu denken.“

Um 18:30 Uhr im Hotel Gut Hasport,  Hasporter Allee 220, Delmenhorst

Bitte melden Sie sich an.

Vortrag am 11.3.2019

Professor Martin Heidenreich spricht zu dem Thema:

„Die Entwicklung sozialer Ungleichheiten in Europa. Eine Ursache für die Krise der EU?“

Um  19:30 Uhr im Hanse-Wissenschaftskolleg.

Der Einlass ist ab 19:00 Uhr.

Die Zuhörerzahl ist auf 200 begrenzt.

Jahrzehntelang ist es der Europäischen Union (EU) gelungen, Erweiterung und Vertiefung zu verbinden. Grundlage hierfür waren auch das wirtschaftliche Wachstum und die Konvergenz der Mitgliedstaaten. Alle Länder und die meisten sozialen Gruppen haben von dem Zusammenwachsen Europas und der Mobilität für Güter, Dienstleistungen, Kapital und Personen profitiert. Insbesondere seit der Finanzmarkt- und Eurokrise nimmt jedoch die Unzufriedenheit in und mit Europa zu. Immer mehr Menschen, Regionen und Staaten fühlen sich als Verlierer der europäischen Integration. In dem hier angekündigten Vortrag werden zwei Ursachen dieser Entwicklung diskutiert: Der angekündigte Brexit und der 2015 abgesagte Grexit verdeutlichen, dass Mitglieder der EU und der Eurozone diese faktisch nicht mehr verlassen können. Vermutet werden kann, dass die Verfestigung der europäischen Grenzen den Druck auf eine interne Regulierung politischer und sozialer Konflikte erhöht. Zweitens deuten die Entwicklung der Einkommens- und Arbeitsmarktungleichheiten in Europa seit der Finanzmarkt- und Eurokrise ab 2008 auf eine doppelte Spaltung Europas hin: Die Ungleichheiten sowohl zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen als auch zwischen Zentrum und Peripherie nehmen wieder zu: Zum einen steigen Armut und Arbeitslosigkeit insbesondere in Südeuropa, zum anderen verringern sich die relativen Arbeitsmarkt- und Verdienstchancen insbesondere von Jugendlichen, Migranten und Unqualifizierten. Sowohl die europäische Grenzziehung als auch die doppelte Spaltung Europas bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und konnten schon bei den nächsten Wahlen zum Europäischen Parlament dazu führen, dass die EU durch euroskeptische Kräfte dominiert wird.

 

Vortrag am 11.2.2019

PD Dr. Stefan Luft spricht zu dem Thema:

„Integrationspolitik – Wege und Irrwege“

Um 19:30 Uhr im Hanse- Wissenschaftskolleg.

Der Einlass ist ab 19:00 Uhr.

Die Zuhörerzahl ist auf 200 begrenzt.

Nach der Debatte um die Kontrolle der Zuwanderung geht es nun um die Frage, wie Integration gelingen kann. Was kann Deutschland als „Einwanderungsland“ von den Erfahrungen anderer Länder übernehmen? Was wirkt sich hemmend, was positiv auf die Eingliederung von Migranten aus? Ist Integration als Prozess zutreffend mit „aufeinander zugehen“ treffend beschrieben? Was müssen Aufnahmestaat und Gesellschaft bieten, was müssen Zuwanderer leisten? Gelingt Integration nicht, nimmt die Wahrscheinlichkeit von Konflikten zu, wie das in Nachbarländern wie Frankreich oder Belgien zu beobachten ist.  Die Steuerung und Migration und von Integration gehört zu den zentralen politischen Aufgaben der Zukunft.

Dr. Stefan Luft ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bremen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die Migrations- und die Integrationspolitik. Er ist Autor zahlreicher Bücher zu diesen Themen.

 

Vortrag am 10.12.2018

Dr. Christian Figge spricht zu dem Thema:

„Wie krank machen die neuen Medien?“

um 19:30 Uhr im Hanse-Wissenschaftskolleg

Einlass ist ab 19:00 Uhr

Die Zuhörerzahl ist auf 200 begrenzt

Der rote Saal im Kultur-Zentrum de Singel in Antwerpen. Samstagabend, 20:05 Uhr. Erwartet wird die Tanz-Aufführung The great tamer des Griechen Dimitris Papaioannou. Da klingelt ein Handy, noch eins. Erschreckte und zornige, aber auch ängstlich ertappte Mienen. Erleichterung: Der Ton kam über die Soundanalage, gefolgt von einer Ansage mit der Bitte, Mobiltelefone auszuschalten.

Szenenwechsel:

Autobahn A1, Ein riesiges Plakat: Lenken statt AppLenken. Ein weiteres, zeigt ein Handy: Tip tip tot!

Das Mobiltelefon, im deutschen Sprachraum auch Handy genannt, heute meist in der Gattung Smartphone anzutreffen, ist in unserem Leben allgegenwärtig und bedeutsam. Das Gerät in der Hand des anderen löst oft Ärger und Unmut aus. Es stört. Fast ebenso sehr, als wenn sich der Nachbar mal eben eine Zigarette anstecken oder seinen Dieselmotor starten würde. In dem wir zum Handyverzicht aufrufen oder smartphonefreie Zonen anstreben, steigt der Protest der Nutzer, deren Verhalten an die Abhängigkeit Süchtiger denken lässt. Und damit die Frage aufwirft: Macht das Handy seinen Benutzer krank? Gibt es über den Störfaktor hinaus echte Gefahren, die von den Geräten wie auch von anderen neuen Medien ausgehen? Wie definiert man eine solche Gefahr, wie misst man das Risiko und kann man ihm entgehen? Der Vortrag bietet eine Einführung ins Thema, einen Überblick über aktuelle Befunde und anschließende Möglichkeit zur Diskussion

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