Vortrag am 1.4.2019

Professor Dr. Michael Bokisch spricht zu dem Thema: „Wahrheit und Wahrhaftigkeit bei Lebensmitteln und Ernährung“

Was wir heute zum Beispiel im Zusammenhang mit Klimawandel und Dieselabgasen hautnah erleben, kennen wir aus dem Gebiet der Lebensmittel schon seit einigen Jahrzehnten: Skandale, Skandalisierung, gezielte Fehlinformation, auf puren Emotionen beruhende Entscheidungen.

Es gab einige wenige echte Lebensmittelskandale, Gott sei Dank nicht bei uns. In Spanien wurde vor vielen Jahren Speiseöl mit mineralischem Altöl „gestreckt“, in China wurde Babymilchpulver Melamin zugesetzt – beides führte zu Todesopfern.

Darüber hinaus kann man sagen, dass die Lebensmittel bei uns so sicher sind wie nie zuvor und dass mehr Sicherheit nicht mehr zu erlangen ist. Darüber wird zu reden sein. Trotzdem erleben wir tagtäglich sogenannte Lebensmittelskandale und jedes der Dritten Programme hat eine Sendung, die über die sogenannten Machenschaften der Industrie aufklärt. Fast keine dieser Sendungen ist auch nur irgendwie seriös und hält einer nüchternen Betrachtung stand. Die Beispiele sind mannigfach.

Auch die Regierung tut in diesem Reigen mit, wenn sie ständig neue Empfehlungen herausgibt, die einer Evaluierung nicht standhalten. Vielleicht muss man nicht so weit gehen wie Udo Pollmer, der sagt „Ernährungsberatung ist Unsinn“, aber man kommt dem doch sehr nahe, wenn man sagt „Ein Großteil der Ernährungsberatung ist Unsinn“.

Das alles verunsichert eine Ernährungsindustrie, die zwar gigantische Fortschritte gemacht hat, die sich aber kaum mehr – den wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechend – wehrt, da es im Mediendschungel besser ist, sich nicht aus der Deckung zu trauen.

Das alles trifft auf eine leicht zu beeinflussende Bevölkerung, die durch Hiobsbotschaften verunsichert ist und Verschwörungstheorien aus dem Internet gegenüber ebenso offen ist wie der durch NGOs vorhergesagten Apokalypse.

Wo aber liegt die Wahrheit?

All diese Aspekte werden durch Beispiele lebendig werden, so dass man sich ein eigenes Bild machen kann. Die meisten Fehlinformationen kann man selbst entlarven – falls man sich die wenige Zeit nimmt, darüber nachzudenken.

Im Anschluss kann jedwede Frage zu Lebensmittel und Ernährung diskutiert werden.

Um 19:30  Uhr im Hanse-Wissenschaftskolleg

Der Einlass ist ab 19:00 Uhr.

Die Zuhörerzahl ist auf 200 begrenzt.

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